Hier finden Sie Notizen über einige beeindruckende Verkostungen

Den Großteil meiner Degustationsnotizen verfasse ich auf Englisch. Finden Sie hier mehr! 

 

 DRC & Friends, 5.4.2016 (leaf day)

Jacques Selosse, "Le Bout du Clos", Ambonnay, Extra Brut (degorgiert Mai 2013)

 

Goldgelbene Farbe; einladendes, offenes Aroma nach reifen Äpfeln, Birnenkompott, Salzigkeit und Puissance vereint; finessenreichen Säure, tänzelnd, ganz leichte Sherryanklänge, viel Tiefe am Mittelgaumen, straff und gleichzeitig toller Extrakt. Langer Nachhall.

 

Jacques Selosse, "Les Carelles", Oger, Extra Brut (degorgiert Mai 2013)

 

Für einen Selosse eine sehr verhaltene Nase, extrem präzise und fokussiert nach reifen, grünen Früchten, ziselierend; reduktiver Start, extrem einladend, sehr burgundisch, großartiger Säurebogen, sehr tänzelnd, vibrierend, helle Fruchtigkeit, salziger Abgang.

 

 

Jacques Selosse, "Sous Le Mont", Mareuil, Ay, Extra Brut

(degorgiert Mai 2013)

 

Grüngelbe Farbe, helle Gelbfruchtnoten, feine Briochetöne, jugendlich; reifer, satter Beginn mit einer präsenten, aber gut eingebundenen Säure, feine Quitten- und Birnenkomponenten, leichtfüßig, dennoch mit Substanz, persistentes Finish.

 

 

J-F Coche-Dury, Meursault Villages 2013

 

Grüngelbe Reflexe; verhaltene, subtile Nase von Zündholz und gelber Frucht; reifer, aber sehr präsenter Säurebogen, der sich bis nach hinten zieht. Die Frucht geht weiter in eine grüngelbe Richtung, sehr präzise und klar, leichte Kräuterwürze, sehr angenehmes Volumen, leichtfüßiger Abgang.

 

 

Domaine Comtes Lafon, Meursault Perrieres 1er cru 2011

 

Vollreife Birnenfrucht gepaart mit reifen, grünen Äpfeln, verhalten, unterstützt mit einer gewissen Rauchigkeit und Würze vom Ausbau, noch sehr jugendlich im Aroma wirkend; satter Beginn am Gaumen mit genug Konzentration, toller Schmelz, der durch eine lebendige Säure begleitet wird, salzig, tänzelnd, die feine Birnennoten werden von Quitte und Nuss begleitet. Extrem balancierter, langer Abgang.

 

 

Guy Roulot, Meursault "Les Tessons" Clos de mon plaisir" 2009

 

Reduktiv und verhalten, aber mit viel Substanz von hellgrüner Frucht unterstützt, vielschichtig, leicht rauchig, sehr komplex; reifes Säuregerüst, das aber sehr präsent die Dichte und die Frucht begleitet: Golden Delicious mit viel Frische, lebendiger Körper, der bis zum Schluss ziselierend wirkt. Sehr harmonisch und finessenreich.

 

 

Domaine Dujac, Clos de la Roche Grand Cru 1999

 

Granatrot, reife Rotbeerenfrucht gepaart mit feinen Waldbodenanklängen, leicht florale Töne; fein tänzelnde Säure und eine seidenweiches Tanningerüst, das den Körper bildet und die Waldbeerenfrucht toll unterstützt. Vibrierend bis zum Abschluss, der sehr harmonisch und extrem elegant ausfällt. Großer Nachhall.

 

 

Domaine des Lambrays, Clos de Lambrays Grand Cru 1999 

 

Würze, Pfeffrigkeit in der Nase (Ganztraubenpressung?), herbale Elemente vermählt, leicht verhalten; feingliedrige Säure, sehr fein präsent, tolle Fruchtkonzentration von reifen, roten Beeren. Diese werden von eine Prise Würzigkeit unterstützt, leicht pfeffrig sogar. Sehr vielschichtig, sehr persistente Länge.

 

 

Domaine de la Romanée Conti (DRC), Echezeaux Grand Cru 1999

 

Helles Granatrot; tiefe Waldbodenanklängen, reife Beerenfrucht, betörend, auch teils würzig im Aroma; reife Säure, sehr animierend, reife, hellrote Beerenfrucht, florale Anklänge, großartige Würzigkeit, hoch komplexer Körper mit feinen Extrakt, sehr langer Abgang. Fine wine!

 

 

 

DRC, Romanée St. Vivant Grand Cru 1989

 

Feines, helles Granatrot; nasser Waldboden, tiefrote Kirschfrucht, reif, subtile Nase mit mittlerer Intensität; feingliedrige Säure, die nach wie vor sehr aktiv wirkt. Toller Schmelz am Gaumen mit tiefdunkler Frucht, präsentes Tannin, das dem Wein Struktur verleiht und bis nach hinten zieht. Feine Würze und strukturierte Persistenz im Abgang.

 

 

DRC, Romanée St. Vivant Grand Cru 1996

 

Betörende Waldfrucht und leicht kräutrige Anklänge, sehr finessenreich, schwarzer Tee; ziselierende Säure, sehr straffes Tanningerüst für Pinot Noir, wirkt jugendlich, hat noch einige Jahre vor sich, die präsente Beerenfrucht unterstützt den Wein bis zum strukturierten, straffen Finale.

 

DRC, Romanée St. Vivant Grand Cru 1999

 

Tiefgründiges Granatrot; Verhaltene, subtile, tiefgründige Nase nach reifer Kirsche, Maulbeeren mit einer leichten Reduktivität; satter Beginn am Gaumen mit großer Rotbeerenfruchtkomponente, sehr jugendlich wirkend, reife Säurestruktur, viel Schmelz gepaart mit einem kernigen Tannin und Wärme. Hier spürt man die Sonne und tolle Wärme vom Jahrgang.

 

 

DRC, Grands Echezeaux Grand Cru 2002

 

Reife Würzeanklänge, an Liebstöckl erinnernd, satte Rotbeerenfrucht, entwickelt; spannende Säure mit einem feingliedrigem Körper, ganz feine Reduktivität, heller Kirschfrucht nun am Gaumen, sattes, rundes Tannin, vielschichtig und komplex, am Gaumen vielversprechender als im Aroma. Langer Abgang. 

 

DRC, Richebourg Grand Cru 2002

 

Hellrotes Granatrot; verhaltene Kräuterwürze im Aroma, herbale und hellrote Kirschkomponenten; reife Säure, präsentes Tannin, guter Druck am Gaumen durch eine tiefrote Fruchtkomponente, das Tannin zieht sich bis hinten, satt und reif, würzig am Abgang. Hat noch eine große Zukunft vor sich. 2018-2025

 

DRC, Romanée St. Vivant Grand Cru 2002

 

Feines Granatrot, hell; extrem betörende Nase nach "Matchstick", feinen roten Beeren, floral mit einer feinen Intensität; präzise, klar, filigran, feinste Säure mit einer unglaublichen Lebendigkeit, Tannin steht dem Wein, aber es ist nicht vordergründig, hellklare Frucht, vibrierend. Langer Nachhall. 2018-2030

 

 

DRC, La Tâche Grand Cru 1998

 

Süßliche Ankläge, feine Beerenfrucht, floral, sehr einladend, wenig verhalten; reife Säure, vollmundige Rotfruchtkompenente, die von einer lebendigen, aber satten Tanninstruktur unterstützt wird. Lebendig, vielschichtig durch die kräftig-würzigen Aspekte, leichte Rauchigkeit, langatmig mit Potential zur weiteren Lagerung bis minimum 2025.

 

 

DRC, La Tâche Grand Cru 2001

 

Sehr dezente granatrote Farbe, mittlere Fruchtintensität von hellklarer Rotbeerenfrucht. Präzise, so wie es Burgunderliebhaber mögen, sehr lebendig; vibrierende Säure, tänzelnd mit einem feingliedrigen Körper, eher samtigen Tanninen, die aber zum Schluss hin ihre Präsenz nochmals zeigen. Der Wein besitzt auch Schmelz und Tiefe, aber alles in einer sehr grazilen Art und Weise. Feiner Wein.

 

 

DRC, La Tache Grand Cru 2006

 

Hellrotes Rubin, das zu Granat wechselt; reife, satte rote Beerenfrucht, die von einer floralen Komponente unterstützt wird, wirkt noch sehr jugendlich; hellklare Kirschfrucht, feingliedrig, leichte Reduktivität, subtil, filigran, aber mit präsentem Tannin, das vor allem das lange Finale dominiert. Noch viel Potential. Von 2020-2035

 

 

Quinta do Noval, Vintage Port Nacional 1978

 

Dezentes Tawny; Maraschino-Cherry mit Bitterschokolade, sehr einladend; straffes Tanningerüst, tolle Dörrobsttöne vermählt mit einer präsenten Säure, der volle Körper ist harmonisch und elegant, sehr trinkfertig, langatmig, angenehmer, balancierter Nachklang.

 

 

 

 

 

 

 

Weiße Burgunder Grands Crus 2010 & Domaine de la Romanée Conti 1996, 23. April 2013 (fruit day)

  1. 2010 Montrachet Grand Cru, Pierre Yves Colin

    Jugendliche, komplexe, reife Weißfruchttöne, gepaart von hochqualitativen Rösttönen; frische, kompakte Säure, toller Trinkfluss am Mittelgaumen, vielschichtige jugendliche, jedoch reife Apfelnuancen gepaart mit Zitrusfrucht, feingliedrig, extrem balanciert, langer Nachhall.
  2. 2010 Chevalier Montrachet Grand Cru, Domaine Leflaive

    Leicht verschlossen, positive Reduktivität, jugendlich; lebendiges Säurespiel, voluminöse, gleichzeitig subtile Fruchtattacke am Gaumen, stoffig, kräftig, aber auch verspielt, schöne, wuchtige Länge, großes Potential (2020+).
  3. 2010 Chevalier Montrachet Grand Cru, Domaine Bernard Moreau

    Extrem hochtönige Nase, sehr jung, subtil, reife Birnen- und Äpfelnoten gepaart mit würzigem Röstaroma; frische Säure, lebendig am Gaumen, sehr viel helle Zitrusnoten, sehr gut balanciert, feines Röstspiel vom Ausbau, filigran, doch der Nachhall (sehr lange) zeugt von vollem Körper, der sich bis nach hinten lange erstreckt. Noch ein wenig geprägt vom Ausbau, langatmig. Wird seinen Höhepunkt erst in 5-7 Jahren erleben.
  4. 2002 Montrachet Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)

    Reife, nussige, wie auch reifer, regionaler Obstkorb in der Nase, attraktiv, vielschichtig; reifes, sattes Säurenspiel gepaart mit einer Komplexität an Aromen, feines Zitronen-, Limettenspiel (Frontattacke), danach reifere Nuss- und Äpfelrostnoten, extreme Finesse, die Säure zieht sich bis nach hinten, Frische pur gepaart mit großer, stoffiger Komplexität, lange! Grand Vin!
  5. 1996 Clos de la Roche Grand Cru, Domaine Dujac

    Typisch-helle „Dujac“-Farbe, perfekt gereift, tiefe Frucht, Waldboden, vielschichtig; fantastisches Säurespiel, tiefe Waldbeerenfrucht, weniger floral, kompakt am Gaumen, stoffig, jedoch grandiose Balance, Volumen, sehr guter Druck, feine Länge, perfekt Trinkreife, die aber auch noch in den nächsten 6-8 Jahren große Freude machen wird.
  6. 1996 Clos St. Denis Grand Cru, Domaine Dujac

    reife, gut entwickelte Tertiäraromen, Moos, sehr dunkle Frucht, großes Aromenspektrum; reife, satte Säure, filigran, herrlich balanciert, die Säure macht sich auch am Mittelgaumen spürbar, Finesse, „très droit“, herrliche Frische vereint mit komplexen Waldbodenaromen im langen Abgang. Ein Wein, der noch sehr viel Spass in den kommenden 8-10 Jahren bereiten wird.
  7. 1996 Échézeaux Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)
     
    Tiefe Rotfrucht, hochkomplex, leicht erdige Noten, voll gereift ; fantastisches Säurespiel, vielschichtig, feingliedrig, nuancenreich am Gaumen, sehr gute Balance, bereitet bereits irrsinnige Trinkfreude mit balanciertem Tannin, doch hält dieser Wein auch noch sein Versprechen in den kommenden 5-7 Jahren.
  8. 1996 Grands Échézeaux Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)
     
    Leicht verhalten in der Nase mit facettenreichem Spektrum von feinen, reifen Rotkirschnoten bis leichten Specknuancen; feingliedrige Säure, Finesse, satter Waldboden, elegant mit vollem Druck am Mittelgaumen, schließt ab mit subtiler Vielschichtigkeit, kompaktes Tannin, großer Nachhall. Großer Wein bis bestimmt 2020-2022!
  9. 1996 Richebourg Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)

    Finessenreiches Aroma mit leichter Zurückhaltung, rote, reife Beerenfrucht, Moos ; großer Säurebogen beginnt mit animierender Frische, wird dann eingeholt von reifen, vollen Beerennoten, saftiger, kompakter Genuss am Mittelgaumen durch reife Tannine, vollmundig, langer Nachhall kräftige, große Fruchtkonzentration.
  10. 1996 Romanée St. Vivant Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)

    Einladende, animierende Nase nach vollreifem Obst gepaart mit floraler Subtilität, fein entwickelt; reife Säure, die aber nach wie vor frisch wirkt, schönes, kompakt präsentes Tannin, hier ist Jugendlichkeit am Gaumen zu spüren, Tannin auch perfekt am Finish präsent. Ein großer Wein, der noch viel Potential verspricht. Wird sich noch fein weiterentwickeln und bis 2025 große Freude bereiten.
  11. 1996 La Tâche Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)

    Verhalten, leicht reduktiv, wirkt fast noch etwas jugendlich, röstige Aromen gepaart mit heller Frucht; sehr schön integres Säurespiel von Beginn an, die komplexen, vielschichtigen Aromen lösen die erste Frische am Gaumen ab, macht am Mittelgaumen großartig voluminös auf und versinkt ganz langsam, mit großem Nachhall (feines, kompaktes Tannin), in ein multi-dimensionales Finale, das den Körper dieses großen Weines noch einmal widergibt. „Fine wine indeed!“ mit großem Potential (-2025).

  12. 1996 La Romanée Conti Grand Cru, Domaine de la Romanée Conti (magnum)

    Betörende, nicht zu aufdringliche Nase, die immer wieder ob Ihrer Komplexität sich ändert und mehr Aromen (tertiär, jedoch frisch) hervorbringt, extrem vielschichtig mit wunderbarer Integrität aller Komponenten; die Säure wirkt vibrierend, lädt zu mehr ein, finessenreicher Start mit floralen, subtilen Noten, der Gaumen ist kompakt, das Tannin präsent, aber seidig, die extreme Ausgeglichenheit zieht sich bis ans Ende, das sehr facettenreich und langatmig ist. Ein absoluter Genuss, vor allem an einem „fruit day“ wie diesem 23.4.

andreas wickhoff mw
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